Soziale Netzwerke auf einen Blick

Fast jeder in meinem Umfeld bewegt sich in Social Networks wie Facebook, Lokalisten oder XING. Die meisten haben dort Hunderte von Kontakten oder „Freunden“ wie es so schön heißt. Durch die intensive Vernetzung lassen sich Beziehungsstrukturen zwischen Personen dabei leichter nachvollziehen als je zuvor. Was früher aufwendige soziologische Studien nötig machte, geht jetzt mit einem Klick.
Auf Facebook gibt es ein paar spannende Anwendungen wie „TouchGraph“ oder „FriendWheel“, die einem schöne Bilder davon liefern wer wen kennt im eigenen Netzwerk. Was hierbei quantitativ über die „Verbindungen“ geht, ließe sich prinzipiell auch über gemeinsame Interessen, Hobbies, Markenvorlieben oder alles was sonst so (halb-)öffentlich ist, realisieren. Die kritische Diskussion der neuen Möglichkeiten möchte ich an dieser Stelle aussparen… 😉
Hier die Links zu den beiden hochspannenden Anwendungen:
FriendWheel: Friend wheel ordnet die eigenen Kontakte kreisförmig an und zeichnet die Querverbindungen ein. Man kann jede Menge Optionen nutzen, um die Darstellung zu beeinflussen.
TouchGraph: Beim TouchGraph-Browser lassen sich zusätzlich Fotos einbinden. Auch hier gibt es jede Menge Optionen, um die Darstellung zu verändern. Knoten lassen sich verschieben, wobei sich in Echtzeit auch die verbundenen Knoten bewegen. Die Cluster des eigenen Netzwerks lassen sich durch unterschiedliche Farben markieren.

Videoaufzeichnung zum Berlin-Workshop online

Die Videoaufzeichnungen zum Workshop „Competence development with ePortfolios“ der an der HTW Berlin im Rahmen der Online Educa 2009 veranstaltet wurde, sind jetzt online. Mein Vortrag über das Augsburger e3-Portfolio ist unter folgendem Link zu finden:
https://vimeo.com/album/2017964/video/45426849
Worum ging es dabei genau?

„Der Workshop „Competence Development with ePortfolios“, den die ePortfolio-Initiative Berlin und das dimekon-Netzwerk am 2. Dezember 2009 an der HTW Berlin veranstalteten, bot einen Überblick über das Spektrum von ePortfolios in unterschiedlichen Anwendungsbereichen. Vorgestellt wurden Beispiele aus Schule, Hochschule, Unternehmen und Lebenslangem Lernen. Der Workshop fand als Preconference Workshop im Rahmen der Online Educa Berlin statt.“
An dieser Stelle danke nochmal an die Veranstalter für den gelungenen Workshop! Hat mich sehr gefreut mal wieder in Berlin zu sein.

Dritte w.e.b.Square-Tagung am 22. Januar 2010

Nach längerer Abstinenz haben mich die guten Vorsätze für 2010 (sprich: „zwanzigzehn“) mal wieder hier her gebracht. Einer davon war natürlich „beachte deinen Blog ein bisschen mehr!“. Der konkrete Anlass ist die anstehende Tagung der studentischen Onlinezeitschrift w.e.b.Square, die diesmal das Phänomen der „Social Networks“ zum Thema hat, was auch schon in der letzten Ausgabe 05/2009 angeklungen ist. Die Organisatoren freuen sich über alle interessierten Teilnehmer, kostet nix und es gibt ein paar hoffentlich spannende Vorträge zu hören. Ich selber werde auch da sein und mich mit einer kurzen Auftaktrede beteiligen.

Hier noch nähere Infos zur Tagung direkt von deren Website:

„Am 22. Januar 2010 findet die dritte w.e.b.Square-Tagung zum Thema „Bekannt, befreundet, vernetzt! Wie soziale Netzwerke unser Leben prägen“ an der Universität Augsburg (13.30 Uhr) statt. Eine Auftaktrede von Philip Meyer, B.A., sowie eine Keynote von Prof. Dr. Klaus Bredl bilden den Rahmen für sechs Vorträge von Studierenden des Studiengangs „Medien und Kommunikation“. In drei Sessions berichten letztere unter anderem über Identität und Profilierung sowie Probleme wie Isolation und Mobbing in sozialen Netzwerken. Auch die Frage danach, wie sich Kommunikation und Zusammenleben aufgrund virtueller Vernetzung verändern können, wird thematisiert. In den Vorträgen der Studierenden wird dabei vornehmlich die Sichtweise der jungen Generation beleuchtet, in deren Alltag virtuelle Netzwerke nicht mehr wegzudenken sind.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.“

Besonders der letzte Punkt dürfte überzeugen… 😉 Das Tagungsprogramm mit den genauen Vortragsthemen ist übrigens hier online abrufbar.

Auf dem Weg zur Universität Hartz 4.0

Nein, es wurde keine neue Universität im schönen Harz gegründet. Der Titel sagt eher aus, dass ein Zusammenhang zwischen der Hochschule in Zeiten der Bologna-Reform und dem oft gescholtenen Hartz IV-Konzept besteht. Das behauptet zumindest ein Artikel in der heutigen SZ.
Da ich den Artikel – auch wenn stellenweise versucht wird zu differenzieren – für etwas einseitig halte, möchte ich eben meinen Senf dazu abgeben. Vorneweg, ich zähle mich weder zu den Bologna-Kritikern noch zu den Befürwortern. Ich seh das ganz pragmatisch. Als Bachelor-Student kenne ich nur die neue Studienstruktur, und ich muss sagen: So schlimm ist die gar nicht.
Natürlich nur wenn Bologna gut umgesetzt wurde. Ansonsten passiert das, was in der SZ folgendermaßen beschrieben wird:

„[…] Die im Bologna-Prozess eingeleitete Gegensteuerung gleicht in ihrem Geist auf verblüffende Weise den Hartz-IV-Reformen. Sie rechnet nämlich mit dem Schlimmsten und setzt mehr auf Zwang und Kontrolle als auf Anreize und Angebote. Die Hartz-IV-Maßnahmen mit dem berechtigten Impuls, Fördern mit Fordern zu verbinden, sind ähnlich abhängig von konkreter Umsetzung wie der Bologna-Prozess.“

Klar, wenn Stundenpläne vorgegeben werden, keine Wahlfreiheit herrscht und man fünf Tage die Woche from 9 to 5 in Vorlesungen sitzen muss, dann ist das „Zwang“. Und wenn Klausuren nur den Zweck haben Leute auszusieben und die Prüfungsformate nichts zum Lernen beitragen sondern nur stressen, dann ist das „Kontrolle“.
Doch das muss nicht zwangsweise und wegen Bologna so sein. Die Bologna-Reform möchte internationale Vergleichbarkeit schaffen, deshalb gibt es das Leistungspunkte-System. Das wechseln der Universität soll einfach werden, dadurch dass Leistungen vermerkt sind und problemlos anerkannt werden (sollten). Der „Kontroll-Gedanke“ spielt hier nur indirekt eine Rolle.
Generell halte ich den Ansatz, Leistungen auch durch Punkte zu „belohnen“, den Bologna im Kern verfolgt für richtig, denn so läuft es auch in der Wirtschaft. Wer viel leistet, verdient dabei in der Regel auch etwas. Und „praxis-taugliche“ Absolventen sind ja ein überall gefordertes Ziel des Studiums. Ich denke es liegt an den Studiengangs-Verantwortlichen sich kreative Konzepte zu überlegen und an der Verwaltung, dass diese Konzepte dann auch reibungslos umgesetzt werden können.
Denn es gibt die Möglichkeit innovativer Prüfungsformate (z.B Praxisseminare, Übungen, E-Portfolios) im Rahmen von Bologna. Und es gibt die Möglichkeit den Studenten gewisse Wahlfreiheiten zu lassen und ihnen nicht einen starren Stundenplan vorzusetzen.

Wie geht's weiter mit diesem Blog?

Ich denke jeder neue Blogger steht am Anfang seiner „Karriere“ vor der Frage, was er denn jetzt eigentlich in sein virtuelles Tagebuch schreiben will. Da gibt’s zum einen die Urlaubs-/Auslandssemester-Blogs in den alle Erfahrungen notiert werden, die in dieser besonders spannenden Zeit halt so anfallen. Zielgruppe ist dann meist die Familie, enge Freunde und Kommilitonen. Da ich aber im Moment keinen Urlaub habe (bald ;)) fällt diese Form für mich schonmal flach.
Außerdem stellt sich die Frage, wer denn meinen Blog besuchen würde, wenn ich nur mehr oder weniger spannende Banalitäten aus meinem Leben dokumentiere, abgesehen davon dass es viel Zeit kostet. Heute tauscht sich doch jeder zentral und knapp bei Facebook, Twitter oder Lokalisten aus, wozu sollte jemand noch meinen Blog lesen?
Da bleibt für diesen Blog nur eins: er muss mit meinem Beruf und Studium zusammenhängen. Nur so kann ich das nötige Zeitbudget überhaupt rechtfertigen. Okay, grob umrissen sieht das jetzt so aus: „Studium“ sind die Medien im weitesten Sinn, „Job“ ist die Medienpädagogik, Stichwort E-Learning, sowie die Community Lokalisten.de, also alles was mit Internet, Technologie und Vernetzung zu tun hat.
Ergibt sich eigentlich ein recht runder Fahrplan für die Zukunft, den ich schonmal in den Schlagworten im Header dieses Blogs abgebildet habe. Das passt dann auch in Hinblick auf eine mögliche Zielgruppe: alle aktiven Blogger die ich kenne bewegen sich im Umfeld Medien/neue Technologien/Medienpädagogik.
Itz Time to vernetz!

Impressionen vom Educamp 2009

Im Rahmen meiner Arbeit am IMB der Uni Augsburg haben wir letzte Woche das diesjährige Educamp besucht. Veranstalter ist die Kommunikationswissenschaft in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum eLearning-Dienste (KeLD) der TU Ilmenau. Wir haben dabei das Augsburger Begleitstudium in einigen Sessions vorgestellt und viel Rückmeldung bekommen, vorwiegend positiv und vor allem von anderen Studenten. Ich sehe eine Übertragung auf den Medienstudiengang in Ilmenau, die derzeit angedacht ist, durchaus als realistisch. Aber erst mal abwarten was das Seminar, das in Ilmenau in diesem Sommersemester zum dem Thema  stattfindet noch an Ergebnissen bringt.

Ansonsten gingen letzte Woche viele Buzzwords quer durch das Educamp. Begriffe wie „Edupunk“, „Twitter“, „Microlearning“, „Information Overload“ oder „Edujazz“ waren immer wieder teil der Diskussionen.

Ich halte es durchaus für sinnvoll und auch faszinierend, sich heute schon damit zu befassen, wie Lernen aussieht, wenn jeder Schüler/Student/Mensch mobil das Internet benutzt und fröhlich durch die Gegend twittert, aber teilweise fehlte etwas Bodenhaftung.

Nichtsdestotrotz werd ich demnächst mal eins von diesen Modethemen herausgreifen und nen ausführlicheren Blogeintrag machen.

Ansonsten wurde viel über innovative Unterrichtsformen diskutiert, E-Portfolio-Einsatz (auch in Jojos Session), videounterstützter Unterricht, Projekte als Lernorte, etc… mein Gesamtfazit: super Erfahrung, coole Partys abends und mir hat’s gefallen, mal wieder unsere Arbeit zu verteidigen 😉

Achja, und um bei den schön klingenden Buzz-Worten zu bleiben, wie wärs mit einem „Edu-Slam“ an der Uni Augsburg? Die Idee steht zumindest.